Benefizkonzert mit dem Ruhrkohlechor in Meggen. Erinnerung an Bergbauzeit
Fantastisches Bild und großartiger Klang: Die Besucher des Benefizkonzertes in der Meggener Pfarrkirche kommen auf ihre Kosten. Links im Bild der Moderator des Abends, Gisbert
Baltes.
Von Nicole Voss
Meggen. Es war ein fantastisches Bild und ein großartiges Klangbild, das den Besuchern des Benefizkonzertes am Sonntag in der Meggener Pfarrkirche geboten wurde. Gemeinsam mit dem Meggener
Kirchenchor und dem Ruhrkohle-Chor aus Herne ließ das bis dahin mucksmäuschenslille Auditorium am Ende des Programms das Steigerlied erklingen. Gänsehautatmosphäre live. Die Besucher hatten sich
sogar den Zwischenapplaus aufgespart, der am Ende in stehenden Ovationen und frenetischem Beifall gipfelte.
Der musikalische Leiter beider Chöre Harald Jüngst hatte mit den Sängerinnen und Sängern ein Programm zusammengestellt, an das sich viele Besucher noch lange erinnern werden. Den Auftakt machten
Heiner Wellnitz (Trompete) und Harald Jüngst (Orgel) und bahnten dem Kirchenchor mit „Trumpet Tune" den Weg in das Voll besetzte Gotteshaus, in das noch Stühle nachgestellt wurden.
Der Beginn eines hochkarätigen Konzertes, das der Kirchenchor mit „Lobt den Herrn", „Halleluja -Laudem dicite" und zwei weiteren Werken fortsetzte. „Die Überschrift des Konzertes „Glückauf und
Halleluja" ist bezeichnend und passt zum heutigen Jubiläums-lag in Deutschland', hob Gisbert Balteszu Beginn hervor. Der 9. November sei ein Tag der Freude, aber auch ein Tag der Erinnerung an
die Opfer.
Die Bergleute - egal wo in Deutschland - hatten immer dieses Gottvertrauen. Gute und gutmütige Menschen, die das Nachkriegs-Deutschland geprägt haben wie kein anderer Berufsstand. Die
Schutzpatronin der Bergleute werde auch in Meggen verehrt und stehe als steinerne Statue auf der Lennebrücke. Sie erinnere an die Zeit, als die Förderräder sich noch drehten.
Das sei in Meggen inzwischen nur noch Geschichte, so wie in Deutschland der Bergbau bald nur noch Geschichte sein werde.
Um die Erinnerungen kümmert sich das Bergbaumuseum in Meggen, um dem Erhalt der Bergmannslieder der Ruhrkohle-Chor in beispielhafter Weise. „Schöne Klänge und besinnliche Momente für die gute
Sache', fügte Gisbert Baltes hinzu.
Der Gastchor, der mit dem Steigerlied die Kirche betrat, überzeugte mit vier Werken und sorgte insbesondere mit ‚Jerusalem' mit Solist Dietrich Kämmler für Gänsehaut. Ein besonderer Dank galt
auch der Pianistin Simone Witt. Der Erlös des Benefizkonzertes, der für den Kindergartens Meggen bestimmt ist, beläuft sich inklusive des Verkaufs der CDs aus den Jahren 1998 bin 2009 auf 500
Euro.
Der erste Zeitungsartikel - Leider enthält er einige sachliche Fehler. So waren die 500 € beispielsweise allein der Teil des Erlöses, der nur aus dem Verkauf der CDs des Ruhrkohlechors stammte. Dem Chor dafür auch an dieser Stelle herzlichen Dank! :-)
Und die Sänger des Chores haben uns mit 12 Stücken aufs Beste unterhalten.