Von Gregor Breise g.breise@sauerlandkurier.de
Meggen. „Das war die Krönung", raunte eine Besucherin nach dem sonntäglichen Jubiläumskonzert in der Meggener Pfarrkirche ihrer Bekannten zu. Und die zwei Damen müssen es wissen, sprach doch die ehemalige Vorsitzende zu einer langjährigen Sopranistin. Minutenlanger stehender Applaus war der Lohn für die monatelangen Proben der Beteiligten und Dankbarkeit und Freude war den Protagonisten anzusehen. Zum 90-jährigen Bestehen des Meggener Kirchenchores sang nicht nur das Geburtstagskind selbst, sondern hatte mit dem Dortmunder Kammerorchester und den Solisten Anna Pehlken, Schirin Partowi, Giovanni da Silva, Martin Krasnenko sowie Claudia Altmann großartige Gastsänger eingeladen. Die vollbesetzte Pfarrkirche erlebte zu Beginn „Mozarts Meisterwerke", allen voran die Krönungsmesse. Das bekannte C-Dur-Werk verrät dem geübten Ohr sowohl Mozarts Pariser Reiseeindrücke als auch seine italienischen Erfahrungen. Dabei alles getragen und geprägt vom unsagbaren Reichtum seiner individuellen Schöpferkraft. In der Meggener Pfarrkirche von Liebe zu singen, geht eigentlich nur durch Mozart. Nur in seiner göttlichen Musik grenzen himmlische und irdische Liebe so nah aneinander.
Schlusspunkt (und zugleich Zugabe) dann das Te Deum von Charpentier, ein Meisterwerk, das wohl wie kein zweites das Lob Gottes so ergreifend singt. Und alles unter dem ganz vorzüglichen Dirigat von Harald Jüngst.
Die Solisten (von links Martin Krasnenko, Giovanni da Silva, Schirin Partowi und die großartige Anna Pehlken) brillierten und setzten dem Geburtstagskuchen quasi die Zuckergussverzierung auf.    Fotos: Gregor Breise
Der Meggener Kirchenchor harmonierte prächtig mit den ausgezeichneten Musikern des Kammerorchesters der Dortmunder Philharmoniker.
Freude und Erleichterung nach dem gelungenen Auftritt auch bei den beiden Vorsitzenden Maria Arns und Rita Link.
www.sauerlandkurier.de    020 - Mittwoch, 05. Juni 2013