Benefizkonzert mit dem Ruhrkohlechor

Konzert auf höchstem Niveau
Ruhrkohle-Chor und Kirchenchor Meggen begeistern Publikum
Rund 150 Sänger intonierten abschließend in der Meggener PFarrkirche „Conquest of Pa-radise" von Vangelis.
Zwei große Chöre waren in der Meggener Pfarrkirche St. Bartholomäus zu hören. Groß beide Chöre an der Zahl ihrer Sänger, groß aber genauso an der Qualität ihres Chorgesangs. Das Konzert bescherte den Zuhörern in der bis auf den allerletzten Platz besetzten Pfarrkirche einen Kunstgenuss auf höchstem Niveau.
Der Ruhrkohle-Chor, ein 80 Mann starker Bergmannschor, und der Kirchenchor St. Bartholomäus Meggen mit seinen 70 Sängern traten für einen guten Zweck an: Der Reinerlös des Konzerts ist für den Kindergarten St. Bartholomäus Meggen bestimmt. Bindeglied beider Chöre ist der gemeinsame Chorleiter Harald Jüngst. Schon der Auftakt des Konzerts bot das erste Kirchenschiff füllende Klangerlebnis: Jeremiah Clarks „Trumpet Tune", intoniert vom Mainzer Dombläser Heiner Wellnitz (Trompete) und Harald Jüngst (Orgel). Nahtlos schloss sich das erste Lied des Kirchenchores St. Bartholomäus an: Henry Purcells ‚Lobt den Herrn der Welt". Anschließend begrüßte der bekannte Moderator Gisbert Baltes, die Gäste und führte von da an durch das Programm.
Mit drei weiteren Liedbeiträgen beeindruckte der Kirchenchor anschließend das Publikum: dem „Halleluja - Laudem dicite" von Hans Leo Hassier, „Laudate omnes gentes" von Jacques Berthier und Felix Mendeissohn-Bartholdys „Jauchzet dem Herrn alle Welt".
In der traditionellen Bergmanns-Festtracht und das Grubenlicht in der Hand, zogen die Männer des Ruhrkohle-Chors in die Kirche ein. Und selbstverständlich sangen sie dabei ihre „Hymne", das berühmte „Steigerlied". Danach bewies der Chor sein Können zunächst mit geistlichem Liedgut: Auf Beethovens „Die Himmel rühmen" folgten Charles Gounods „Gloria", Dimitri Bortnianskis „O Herr, gib Frieden" und Fritz Ihlaus „Jerusalem".
Ein Intermezzo mit Trompete und Orgel - Händels „Suite in D" - leitete über zum zweiten, Liederreigen des Ruhrkohle-Chors, vier typischen Liedern aus der Bergmanns-Literatur: „Knappengebet", „Glückauf, ihr Bergleut' jung und alt", „Bergknappenlied" und „Glückauf dem Bergmannsstand", Lieder, in denen der Bergmannschor die alten Bergbauzeiten, die es bekanntlich auch in Meggen gegeben hat, vor dem geistigen Auge wieder erstehenließ.
Auch der Kirchenchor Meggen griff bei seinem sich anschließenden zweiten Auftritt zum weltlichen Liedgut und überraschte die Zuhörerschaft zuerst mit dem Lied „Adiemus" von Carl Jenkins. Zwei Songs aus dem angelsächsischen Sprachraum schlossen sich an: Das schottische Volklied „Loch Lomond" und der  irische Folksong „Shenandoah".
Heiner Wellnitz mit seiner Trompete und Harald Jüngst an der Orgel riefen mit Schäffers „Die Post im Walde" den Ruhrkohle-Chor wieder auf den Plan, der mit drei musikalischen Leckerbissen sein Programm abschloss. Nach dem
Lied „Rossiniana" von Arnold Kempkens, in dem der Komponist mit allen gängigen Dynamikbezeichnungen der Musikliteratur spielt, erklang das aus den Fußballstadien bekannte Lied von Richard Rodgers „You'll never walk alone", bevor Bassist Dietrich Kämmler mit Jerome Kerns „Old man river" die Konzertbesucher in die Tiefe seiner Stimmlage hinabhorchen ließ.
Den Höhepunkt und Abschluss des Konzerts bildete der von 150 Stimmen getragene Weltsong „Conquest of Paradise", komponiert von Vangelis für den „Kolumbusfilm" „1492- Conquest ofParadise" und bekannt als die Einzugshymne des Boxers Henry Maske. Am Ende durfte auch das Publikum noch mitmachen, und so sangen alle zusammen noch einmal das Steigerlied. Lang anhaltender Beifall und stehende Ovationen belohnten die Chöre für ihre Leistung.