Unterstützung durch heimische Firmen ermöglicht die Reise
Kirchenchor Meggen begeistert in Krakau mit „Stabat Mater“
Gemeinsames Konzert mit der Kantonei Sankt Barbara
Meggen/Krakau. Zum 20-jährigen Bestehen der befreundeten Kantonei Sankt Barbara ist der St. Bartholomäus Kirchenchor Meggen jetzt nach Krakau gereist. Unter dem Motto „Polen und Deutschland
zusammen im Herzen Europas“ begeisterten die Chöre mit einer imposanten Aufführung von Karl Jenkins „Stabat Mater“.
Rund drei Jahre ist es her, dass die Kantorei Sankt Barbara aus Krakau zu Gast in Meggen war und zusammen mit dem Kirchenchor Meggen mit großem Erfolg das „Stabat Mater“ des walisischen
Komponisten Karl Jenkins aufführte. Der Gegenbesuch war bereits mehrmals geplant, da kam die Pandemie dem Projekt in die Quere.
Durch die Unterstützung der Firmen Hensel, Mennekes und Kirchhoff konnte das geplante Konzert in Krakau nun endlich stattfinden. Für die Kantorei Sankt Barbara und ihren Dirigenten Prof. Wieslaw
Delimat ging damit genau zum 20-jährigen Bestehen des Chores ein Wunschtraum in Erfüllung, der mangels fehlender Fördergelder in Krakau beinahe noch geplatzt wäre.
Über mehrere Monate studierte der Chorleiter Harald Jüngst das herausfordernde Chorwerk nochmals mit den Meggener Sängern ein. Schließlich stand die Reise unmittelbar bevor: 51 Krakau-Reisende
machten sich auf den Weg - mit dabei Friederike Spangenberg-Hensel und Felix Hensel sowie der Präses des Kirchenchores Meggen, Pastor Ludger Wollweber.
Schon bald stand der Höhepunkt der Reise auf dem Programm: das gemeinsame Konzert mit der Kantorei Sankt Barbara, die Aufführung des imposanten „Stabat Mater“ von Karl Jenkins.
Der deutsche Generalkonsul, Dr. Michael Groß, hatte die Schirmherrschaft über das Konzert übernommen und richtete Grußworte an die Gäste. Das Konzert in der Basilika war ein überwältigender
Erfolg.
Die beiden Chöre, die Solistinnen Jolanta Kowalska-Pawlikowska (Sopran), Aleksandra Szerocka-Bokwa (Ethnic Voice) und Katarzyna Gacek-Duda (Flöte), das Orchester „L'Estate Armonico“ unter
Beteiligung von Musikern der „Sinfonetta Cracovia“ sowie Harald Jüngst (Orgel) boten unter der musikalischen Gesamtleitung von Prof. Wieslaw Delimat ein hinreißendes Zusammenspiel von Musik,
Gesang und Dirigat.
Herrschte während der Aufführung eine beinahe gespenstische Stille und waren manche der Zuhörer gar zu Tränen gerührt, brach am Ende ein tosender Beifall los. Eine anschließende Feier rundete den
Abend harmonisch ab. Die von beiden Chören schon seit Jahren gepflegte Freundschaft konnte wieder mit Leben erfüllt werden.
Der zeitgenössische Komponist Karl Jenkins erobert mit seiner klanggewaltigen Musik Millionen von Fans. Sein beeindruckendes Chorwerk „Stabat Mater" wurde vom Kirchenchor St. Bartholomäus
und der Sankt Barbara Kantorei aus Krakau bereits im März 2019 in Altenhundem sehr erfolgreich aufgeführt.
Bei der anschließenden Feier im Rathaus bekamen die Meggener die Einladung. dieses Konzert noch einmal gemeinsam in Krakau zu singen. Corona machte jedoch zweimal einen Strich durch die Planungen
und die Reise musste in 2020 und 2021 abgesagt werden. Die Enttäuschung war jedes Mal groß. Doch der Meggener Chorvorstand mit Maria Arns und Chorleiter Harald Jüngst gaben nicht auf und hielten
über die Jahre engen Kontakt zu Professor Wieslaw Delimat, dem Organisator und Initiator des Konzens in Krakau. Der Einsatz hat sich gelohnt: Der Kirchenchor Meggen fliegt mit mehr als 50
Teilnehmenden am 30. September nach Krakau, um am Sonntag, 2. Oktober 2022, bei der Uraufführung von Karl Jenkins' „Stabat Mater" in Polen mitzuwirken.
Vor einigen Tagen stand aufgrund plötzlich abgesagter Fördermittel in Krakau noch einmal das gesamte Projekt auf der Kippe. Dank kurzfristiger Zusage der Unternehmen Hensel (Lennestadt),
Kirchhoff (Attendorn) und Mennekes (Kirchhundem) steht das deutsch-polnische Chorprojekt nun wieder auf festem Fundament. Der Aufführung von "Stabat Mater" in einer der größten Kirchen
Krakaus, der renommierten Jesuitenbasilika im Stadtteil Wesola steht nun nichts mehr im Weg. Das Werk, für drei Solisten, Chor und Symphonieorchester geschrieben, wird mit dem Kirchenchor St.
Bartholomäus, der Kantorei Sankt Barbara Krakau sowie dem Orchester L'Estate armonico in polnisch-deutscher Besetzung aufgeführt. Es ist das Ergebnis langjähriger Zusammenarbeit dieser beiden
Chöre und gibt Gelegenheit zu einer gemeinsamen Präsentation unter dem Motto: Polen und Deutschland zusammen im Herzen Europas. Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei. Es soll für jeden
zugänglich sein. Im Anschluss an das Konzert werden Spenden für ein Projekt gesammelt, das ukrainische Flüchtlinge in Krakau unterstützt.